21.10.2016
Pupsen muss jeder, aber das Thema Darmgase ist den meisten Menschen unangenehm. Zum einen sind da die Geräusche, zum anderen – für viele noch schlimmer – der eklige Geruch nach faulen Eiern. Eine unerschrockene australische Forschergruppe hat nun ergründet, welche Nahrungsmittel für besonders üblen Gestank sorgen.
Darmbakterien produzieren überwiegend Wasserstoff, Methan und Kohlendioxid. Diese drei Gase sind geruchlos. Im Gegensatz dazu sorgen schon Spuren von Wasserstoffsulfid, einem schwefelhaltigen Gas, für den bekannt üblen Gestank nach faulen Eiern. Gelangt eiweißhaltige Kost in den Darm, wie Fleisch, Milchprodukte oder Eier, steigt die Menge an Wasserstoffsulfid, das die Bakterien abgeben, um das Siebenfache. Daher stehen Kraftsportler, die sehr viel Eiweiß zu sich nehmen, in dem Ruf, besonders stark riechende Fürze zu produzieren, sagte die die Wissenschaftlerin Chu Yao von der Monash Universität in Melbourne, Australien, gegenüber dem Fachmagazin New Scientist.
Ganz anders verhielten sich die Darmbakterien bei komplexen Kohlenhydraten und Ballaststoffen, z.B. aus Kartoffeln, Bananen, Gemüse, Getreide oder Spargel. Hier sank der Ausstoß von Wasserstoffsulfid um 75 Prozent, wobei die gesamte Gasmenge im Darm aber eher anstieg. Also mehr Gas, aber weniger Geruch. Yao begründet das damit, dass die Darmbakterien sich bevorzugt mit den Kohlenhydraten und Faserstoffen befassen. Um die Eiweiße kümmern sie sich erst danach und in viel geringerem Maße. Da den meisten Befragten in einer anderen Studie der Geruch peinlicher war als das Pupsen an sich, raten die Wissenschaftler, immer ausreichend Ballaststoffe in der Ernährung zu berücksichtigen.
RF