Gesund leben

Das Risiko für Höhenkrankheit lässt sich jetzt testen

12.12.2013

Trekking und Bergsteigen sind beliebt, und immer mehr Menschen zieht es dabei in immer größere Höhen. Doch nicht jeder Gipfelstürmer verträgt die Höhe. Wissenschaftler aus Italien und Frankreich haben jetzt einen Test entwickelt, mit dem sich vorhersagen lässt, wer anfällig für die Höhenkrankheit ist.

Wanderin im Hochgebirge mit professioneller Ausrüstung
Nicht jeder Gipfelstürmer verträgt die sauerstoffarme Höhenluft. Ein neuer Test kann nun vorab Klarheit bringen, ob man höhenkrank wird oder nicht.
© blas - Fotolia

Die Forscher konnten zeigen, dass sich durch die Kombination zweier Untersuchungen mit großer Genauigkeit vorhersagen lässt, ob eine Person höhenkrank wird oder nicht. Dazu wird der Sauerstoffanteil im Blut gemessen und eine spezielle Ultraschalluntersuchung des Herzens durchgeführt. In der Studie hatten die Wissenschaftler 34 gesunde Menschen erst auf Meeresspiegel-Niveau untersucht und dann nach einer Seilbahnfahrt auf den in den französischen Alpen gelegenen Berg "Aiguille du Midi" in 3.842 Metern Höhe.

Bei etwas mehr als einem Drittel der Teilnehmer stellten sich nach 24 Stunden auf dem Berg leichte bis schwere Symptome der Höhenkrankheit ein, berichteten die Forscher auf einem Ärztekongress in Istanbul. Darunter fallen zum Beispiel Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit und Appetitverlust. In seltenen Fällen kann die Situation sogar lebensbedrohlich werden, etwa wenn ein Hirn- oder Lungenödem auftritt. Verursacht wird die Höhenkrankheit, die schon ab 2.500 Metern auftreten kann, dadurch, dass sich der Organismus mancher Menschen schlechter an den Sauerstoffmangel, der mit der dünneren Bergluft einhergeht, anpassen kann.

Mit ihrem Test sei es nun möglich, die Anfälligkeit für die Höhenkrankheit zu testen, so die Forscher. So könnten gefährdete Menschen sich darauf einstellen und kritische Höhen meiden, sich mehr Zeit für den Aufstieg und damit ihrem Körper mehr Zeit zum Akklimatisieren geben oder Medikamente zur Vorsorge einnehmen. Derzeit müsste man sich für einen solchen Test allerdings noch vier Stunden lang in großer Höhe aufhalten. In weiteren Schritten müsse daher geprüft werden, ob ein kürzerer Aufenthalt oder eine künstlich herbeigeführter Sauerstoffmangel im Labor zu ähnlichen Ergebnissen komme, so die Forscher.

HH

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