04.03.2016
Eine Depression verändert der Studie zufolge den oxidativen Stress, dem der Körper ausgesetzt ist. Oxidativer Stress entsteht durch aggressive Sauerstoffverbindungen, die zwar wichtige Funktionen erfüllen, aber auch Zellen und Gewebe schädigen können. Da sich dieser Stress auf den ganzen Organismus auswirkt, sollte die Depression als systemische Krankheit angesehen werden, die sich auf das ganze Organsystem auswirkt, empfehlen Sara Jiménez Fernández und Kollegen. Ihre Ergebnisse könnten den Zusammenhang zwischen Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs erklären und warum depressive Menschen oft in einem jüngeren Alter sterben, so die Forscher.
Eine gängige Therapie gegen Depression verringerte bei Betroffenen den oxidativen Stress auf das Niveau gesunder Menschen. Gleichzeitig stiegen die Werte für Zink und Harnsäure, zwei Substanzen, die antioxidative Eigenschaften besitzen, auf normale Werte an. Die Metaanalyse, in die Daten aus 29 Studien mit fast 4.000 Studienteilnehmern eingegangen waren, sei die erste, die detailliert untersucht habe, was eine Depression im Körper von Betroffenen bewirkt. Sie könne dabei helfen, neue Therapieansätze zur Prävention und Behandlung von Depressionen zu finden, so die Forscher.
HH