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12.07.2023
Eine kanadische Forschungsgruppe hat herausgefunden, dass eine Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Nüssen, Hülsenfrüchten, Fisch und Vollmilchprodukten in allen Regionen der Welt mit weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer geringeren Sterblichkeit verbunden ist.
Mit sechs Lebensmittelgruppen lässt sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich senken, berichten die Wissenschaftler:
- je zwei bis drei Portionen Obst und Gemüse (täglich),
- eine Portion Nüsse (täglich),
- zwei Portionen Milchprodukte (täglich),
- drei bis vier Portionen Hülsenfrüchte (wöchentlich),
- zwei bis drei Portionen Fisch (wöchentlich)
Alternativ können pro Tag auch eine Portion Vollkornprodukte und wenig verarbeitetes rotes Fleisch oder Geflügel auf den Tisch kommen. Die Studie in der Fachzeitschrift „European Heart Journal“ zeigt damit, dass eine gesunde Ernährung auf mehreren Wegen erreichbar ist.
„Mäßige Mengen Fisch und Vollmilchprodukte sind mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer niedrigeren Sterblichkeit verbunden. Die gleichen gesundheitlichen Ergebnisse können mit einem moderaten Verzehr von Getreide und Fleisch erzielt werden – solange es sich um unraffinierte Vollkornprodukte und unverarbeitetes Fleisch handelt“, erklärte Prof. Andrew Mentevon der McMaster‘s University in Hamilton.
Im Gegensatz zu anderen gesunden Ernährungsweisen, die hauptsächlich auf westliche Länder zugeschnitten sind, hat das kanadische Team auch Länder mit mittlerem und niedrigem Einkommen einbezogen. Der „PURE Healthy Diet Score“ konzentriert sich zudem ausschließlich auf schützende oder möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel, anstatt ungesunde Nahrungsmittel mit gesunden zu kombiniert zu bewerten.
Die Forschenden hatten aus Ernährungsdaten von 245.000 Menschen in 80 Ländern den PURE-Ernährungsscore abgeleitet. Anschließend haben sie ihn in fünf unabhängigen Untersuchungen getestet, um seinen Einfluss in verschiedenen Weltregionen auf Menschen mit und ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung zu messen.
Quelle: DOI 10.1093/eurheartj/ehad269