17.08.2017
Frauen, die häufig Lebensmittel mit hoher Energiedichte aßen, hatten der Studie zufolge ein zehn Prozent höheres Krebsrisiko – und zwar unabhängig von ihrem Gewicht. Tatsächlich schien das erhöhte Risiko sogar auf Frauen beschränkt zu sein, die zu Beginn der Studie normalgewichtig waren, wie die Forscher im Fachblatt Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics berichten. Diese Erkenntnis sei neu und habe ihren Erwartungen widersprochen, sagt Cynthia A. Thomson von der University of Arizona. Die Studie deute darauf hin, dass es im Hinblick auf die Prävention von Krebs nicht reiche, allein auf das Gewicht zu achten. Die Wissenschaftler vermuten, dass Nahrungsmittel mit hoher Energiedichte zu Stoffwechselveränderungen führen könnten, die unabhängig vom Gewicht seien.
Die Energiedichte eines Lebensmittels beschreibt das Verhältnis von Energiegehalt zu Gewicht. Je mehr Kalorien pro Gramm, desto höher die Energiedichte. Ganze Nahrungsmittel, darunter Gemüse, Früchte, fettarme Eiweißlieferanten oder Bohnen, haben eine geringe Energiedichte. Verarbeitete Lebensmittel, wie Hamburger oder Pizza, haben dagegen eine hohe Energiedichte. Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler Daten von rund 90.000 Frauen nach der Menopause analysiert. Weitere Forschungsarbeiten müssten sich mit der Frage befassen, welche Rolle solche Nahrungsmittel für das Krebsrisiko anderer Bevölkerungsgruppen, etwa bei jüngeren Menschen oder bei Männern, spielen könnten.
HH