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Diese Lebensmittel schützen vor Darmkrebs

28.09.2020

Obst, Gemüse, Milchprodukte, Ballaststoffe und einige Vitamine und Mineralien senken möglicherweise das Risiko für Darmkrebs. Rotes Fleisch und Alkohol tragen dagegen wahrscheinlich zur Entstehung der Krankheit bei. Das sind die Ergebnisse einer studienübergreifenden Auswertung, die in der Zeitschrift „Gut“ erschienen ist.

Einige Lebensmittel können das Risiko für Darmkrebs senken.
Stehen gesunde Lebensmittel wie Gemüse und Obst regelmäßig auf dem Speiseplan, sinkt das Risiko für Darmkrebs.
© iStock.com/Prostock-Studio

Experten zufolge spielt ein gesunder Lebensstil eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Darmkrebs. Dazu zählt auch die Ernährung. Forscher haben die Ergebnisse aus 80 Studien analysiert und kommen zu dem Ergebnis, dass bestimmte Nahrungsmittel und Medikamente vor Darmkrebs schützen oder seine Entstehung fördern können:

  • Der Konsum von Milchprodukten war mit einem um 13 bis 19 Prozent geringeren Risiko für Darmkrebs verbunden. Zur Art und Menge der Milchprodukte konnten die Wissenschaftler jedoch keine eindeutigen Aussagen treffen.
  • Der tägliche Verzehr von Obst und Gemüse reduzierte das Risiko um bis zu 52 Prozent. Dabei galt: Je mehr, desto besser.
  • Viele Ballaststoffe, die zum Beispiel in Vollkornprodukten stecken, senkten die Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs ebenfalls um 22 bis 43 Prozent.
  • Bei Soja-haltigen Lebensmitteln war der Effekt mit 8 bis 15 Prozent geringer.
    Tee, Knoblauch, Zwiebeln, Kaffee und Koffein, Fisch und Omega-3-Fettsäuren sowie Vitamin D allein oder in Kombination mit Kalzium schienen keinen Effekt zu haben. Auch für Multivitaminpräparate, Vitamin E, C, A und B-Vitamine, β-Carotin, Selen oder Kalzium wurde kein eindeutiger Nutzen festgestellt.
  • Eine hohe Magnesiumaufnahme (mindestens 255 mg/Tag) war mit einem um 23 Prozent geringeren Risiko verbunden, ebenso eine hohe Folsäureaufnahme (12 bis 15 Prozent geringeres Risiko).
  • Auch einige Medikamente, darunter Acetylsalicylsäure und einige Schmerzmittel, scheinen eine schützende Wirkung auszuüben.
  • Ein um 12 bis 21 Prozent erhöhtes Risiko zeigte sich bei dem Verzehr von Fleisch, insbesondere für rotes und verarbeitetes Fleisch. Auch hier gab es eine Beziehung zur verzehrten Menge: Je mehr rotes Fleisch gegessen wurde, umso höher war die Wahrscheinlichkeit für Darmkrebs.
  • Ähnliches galt für Alkohol: Schon ein bis zwei Getränke täglich standen mit einem höheren Darmkrebsrisiko im Zusammenhang.

ZOU

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