31.10.2018
Nasskalt, windig und dunkel: Solche Tage schlagen den Menschen nicht nur auf die Stimmung. Manche Wetterlagen können sogar das Risiko eines Herzinfarktes erhöhen. Dies ist das Ergebnis einer schwedischen Studie, die im Fachjournal „JAMA Cardiology“ veröffentlicht wurde.
Die Wissenschaftler werteten für die Untersuchung Daten von 274.000 Menschen aus dem schwedischen Herzinfarktregister Swedeheart aus und glichen sie mit den aufgezeichneten Wetterdaten ab. Dabei stellten sie fest, dass bei bestimmten Wetterlagen die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes deutlich erhöht ist. An kalten Tagen mit niedrigem Luftdruck, starkem Wind, und wenig sonnigen Phasen war das Risiko am höchsten. Der stärkste Zusammenhang bestand mit der Lufttemperatur, wobei das Risiko um jede 7,4 Grad, die die Temperatur anstieg, um 2,8 Prozent sank. Das höchste Risiko bestand bei einer Lufttemperatur unter null Grad Celsius.
Mit dieser Untersuchung bestätigte das Team um Erlinge eine bereits bekannte Vermutung. Schon heute gelten Kältereize als Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Dasselbe gilt auch für Atemwegsinfektionen. Sie erhöhen während der Grippesaison das Infarktrisiko um das Sechsfache. Schwedische Wissenschaftler wollen nun in einer Studie testen, ob eine Grippeimpfung das winterliche Infarktrisiko senken kann.
dr/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK