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04.08.2023
Über einen Diffusor verteilten 20 Personen sechs Monate lang jeden Abend im Schlafzimmer ein natürliches Öl von Rose, Orange, Eukalyptus, Zitrone, Pfefferminze, Rosmarin oder Lavendel. Die Kontrollgruppe verwendete dagegen eine Lösung, die nur Spuren eines Geruchsstoffs enthielt. In neuropsychologischen Tests, die das Gedächtnis, das Sprachvermögen sowie die Fähigkeit zum Planen und die Aufmerksamkeit untersuchten, schnitten diejenigen, die die Düfte verwendet hatten, mehr als doppelt so gut ab wie die Personen in der Kontrollgruppe.
Hirnscans zeigten zusätzlich deutliche Veränderungen in Bereichen, die für das Gedächtnis und das Denken von Bedeutung sind. Das berichtet ein Forschungsteam der Universität Kalifornien in der Fachzeitschrift „Frontiers in Neuroscience“. Der Neurobiologe Michael Yassa erklärte: „Der Geruchssinn hat das besondere Privileg, direkt mit den Gedächtnisschaltkreisen des Gehirns verbunden zu sein.“
An diesem Experiment hatten nur gesunde Personen teilgenommen. Demnächst wollen die Forschenden deshalb untersuchen, ob sich durch Aromaöle auch Verbesserungen bei Menschen mit milder Demenz erreichen lassen. Aus Tierversuchen weiß man, dass Gerüche in der Umgebung die Vernetzung von Nervenzellen untereinander stimulieren, und dies auch bei Tieren mit neurologischen Störungen.
Quelle: DOI 10.3389/fnins.2023.1200448