Dr. Karen Zoufal
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21.10.2021
Menschen, die mit dem Rauchen aufhören wollen und herkömmliche Zigaretten durch E-Zigaretten oder andere Tabakprodukte ersetzen, haben ein um knapp neun Prozent höheres Rückfallrisiko. Dies ist das Ergebnis einer Studie unter mehr als 13.000 Rauchern, die in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“ erschienen ist.
13.604 Raucher wurden zwei Jahre in Folge danach gefragt, wie sich ihr Konsum von Tabakprodukten im vergangenen Jahr verändert hat. Bei der Nachuntersuchung nach einem Jahr hatten neun Prozent der Personen mit dem Rauchen aufgehört. 63 Prozent der ehemaligen Raucher blieben komplett tabakfrei, während 37 Prozent auf ein anderes Tabakprodukt umgestiegen waren. Von ihnen verwendeten 23 Prozent E-Zigaretten, 18 Prozent täglich.
Nach zwei Jahren waren von denjenigen, die auf E-Zigaretten oder andere Tabakprodukte umgestiegen waren, knapp neun Prozent mehr rückfällig geworden als unter denjenigen, die ganz aufgehört und keine Ersatzprodukte verwendet hatten: 50 Prozent der „Totalaussteiger“ rauchten auch ein Jahr später nicht, während es bei denen mit anderen Formen des Tabakkonsums oder E-Zigaretten 41,5 Prozent waren.
Studienautor Prof. Dr. John P. Pierce von der Universität San Diego resümiert: „Das Aufhören ist das Wichtigste, was ein Raucher tun kann, um seine Gesundheit zu verbessern. Der Wechsel zu E-Zigaretten macht das Gelingen aber weniger wahrscheinlich. Wenn die Umstellung auf E-Zigaretten ein geeigneter Weg wäre, um mit dem Rauchen aufzuhören, dann sollten diejenigen, die auf E-Zigaretten umgestiegen sind, viel niedrigere Rückfallraten zum Zigarettenrauchen haben. Dafür haben wir keine Beweise gefunden.“
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2021.28810