04.11.2019
E-Zigaretten erfreuen sich bei vielen jungen Menschen großer Beliebtheit. Eine Studie der University of Southern California zeigt nun, dass Jugendliche, die E-Zigaretten mit Frucht- oder Süßigkeiten-Aromen nutzen, das Dampfen eher zur Gewohnheit werden lassen und auch mehr dieser Produkte konsumieren.
Viele Jugendliche experimentieren mit E-Zigaretten, aber längst nicht alle werden zu regelmäßigen Konsumenten. Es gibt aber Befürchtungen, dass Aromen für E-Zigaretten, die Kindern und Jugendlichen gut schmecken, zum dauerhaften Dampfen verführen. Daten aus halbjährlich wiederkehrenden Befragungen unter 478 Jugendlichen aus dem Großraum Los Angeles sprechen dafür, dass diese Annahme zutrifft: Etwa neun von zehn Teenagern in der Studie bevorzugten nicht die traditionelle Aromen Tabak oder Menthol, sondern fruchtige und süße Geschmacksrichtungen. Von den Jugendlichen, die diese Aromen verwendeten, dampften 64,3 Prozent sechs Monate später immer noch, verglichen mit 42,9 Prozent derer, die traditionelle Aromen verwendeten. Jugendliche, die E-Zigaretten in fruchtigen, süßen oder butterartigen Geschmacksrichtungen verwendeten, konsumierten zudem mehr davon.
Die Studie, die in der Zeitschrift Pediatrics erscheint, könnte Forderungen nach politischen Beschränkungen der aromatisierten Produkte für E-Zigaretten untermauern. Prof. Adam Leventhal, Direktor des Instituts für Suchtwissenschaft an der USC, hält ein Verbot dieser Aromen für sinnvoll: „Vorschriften wie diese könnten Millionen von US-Jugendlichen, die bereits E-Zigaretten verwenden, anregen, mit dem Dampfen aufzuhören, wenn sie nicht mehr auf diese Aromen zugreifen können.“
ZOU