18.03.2014
Jemanden zu heiraten, ist eine Entscheidung des Herzens. Dass davon aber auch das Herz direkt profitieren kann, berichten jetzt britische Forscher. Verheiratete Frauen, fanden sie heraus, sterben demnach weniger häufig an Herzkrankheiten.
Zwar war das Risiko, eine Herzkrankheit zu bekommen, bei verheirateten Frauen genauso hoch wie für Single-Frauen, Witwen oder Geschiedene. Doch die Gefahr, an dieser Krankheit zu sterben, war um 28 Prozent geringer, berichten die Wissenschaftler von der Universität Oxford in der Fachzeitschrift BMC Medicine. Selbst nachdem die Wissenschaftler andere Faktoren, die das Ergebnis hätten beeinflussen können, mit in Betracht gezogen hatten, darunter das Alter, den gesellschaftlichen und finanziellen Status der Frauen oder ihren Lebensstil, blieb das verringerte Risiko bestehen.
Eine mögliche Erklärung dafür sei, dass Ehemänner ihre Partnerinnen vielleicht eher dazu drängen, bei Anzeichen einer Herzerkrankung den Hausarzt aufzusuchen, vermuten Autorin Dr. Sarah Floud und ihre Kollegen. Doch könnten auch andere Gründe für den positiven Einfluss der Ehe verantwortlich sein. In anderen Studien habe sich beispielsweise herausgestellt, dass Partner ihre Ehegatten dabei unterstützen, Medikamente einzunehmen und einen ungesunden Lebensstil zu verändern. Für ihre Studie werteten die Forscher Daten von über 730.000 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 60 Jahren aus. Innerhalb von neun Jahren entwickelten rund 30.000 Studienteilnehmerinnen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, 2.000 starben daran.
HH