ZOU
|
07.03.2023
89 Erwachsene trugen eine Woche lang beim Schlafen eine Augenmaske und in der Woche danach eine Augenmaske mit Löchern. In Gedächtnistests konnten sich die Teilnehmenden bei Wortpaar-Aufgaben besser erinnern und schnitten auch in Reaktionstests besser ab, wenn sie ihre Augen im Schlaf bedeckt hatten. Die Forschenden folgern daraus, dass Umgebungslicht die Schlafqualität beeinflussen kann.
In einem zweiten Experiment mit 33 Personen wurde zusätzlich die Gehirnaktivität im Schlaf aufgezeichnet. Auch hier zeigte sich, dass die Augenmaske im Schlaf das Lernen förderte. Darüber hinaus waren vermehrt Tiefschlafphasen erkennbar, von denen man weiß, dass sie für die Gedächtnisbildung wichtig sind. Dies war auch messbar: Die Dauer der Tiefschlafphasen hing mit der Gedächtnisleistung am folgenden Tag zusammen.
Das Tragen der Augenmaske hatte keinen Einfluss auf den Schlafzeitpunkt oder die Schlafdauer, und die Teilnehmenden gaben ab, sich nicht dadurch gestört zu fühlen.
„Angesichts des aktuellen Klimas von Life-Hacking, Schlafüberwachung und kognitiven Verstärkern sprechen unsere Ergebnisse dafür, dass die Augenmaske eine einfache, wirtschaftliche und nicht-invasive Möglichkeit ist, mehr aus einer Nacht Schlaf herauszuholen“, schreiben die Forscher.
Quelle: DOI 10.1093/sleep/zsac305