Natascha Koch
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01.11.2022
Wer täglich eine Handvoll Mandeln isst, produziert mehr Butyrat, eine kurzkettige Fettsäure, die die Darmgesundheit fördert. Das zeigt eine neue Studie von Wissenschaftlern des King’s College in London, Großbritannien.
Im Darm leben tausende Mikroorganismen. Dieses sogenannte Darm-Mikrobiom kann die Gesundheit beeinflussen – je nach Zusammensetzung der Darmbakterien entweder positiv oder auch negativ. Wie das genau funktioniert, ist noch nicht abschließend geklärt. Viele Studien zeigen jedoch, dass bestimmte Nahrungsmittel ihren Teil dazu beitragen. Mandeln könnten dazu gehören, berichten Londoner Forscher jetzt im Fachblatt American Journal of Clinical Nutrition.
Für die Studie rekrutieren sie 87 gesunde Erwachsene, die insgesamt normalerweise nur wenig gesunde Ballaststoffe zu sich nahmen und häufiger ungesunde Snacks aßen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgteilt: Eine Gruppe sollte über vier Wochen lang täglich 56 Gramm ganze Mandeln verzehren, die zweite Gruppe 56 Gramm gemahlene Mandeln und die dritte Gruppe bekam täglich einen Muffin, der die gleiche Anzahl an Kalorien enthielt wie die Mandeln.
Dabei zeigte sich, dass die Teilnehmer der beiden Mandel-Gruppen deutlich mehr der kurzkettigen FettsäureButyrat produzierten als die Muffin-Gruppe. Butyrat ist der Hauttreibstoff für Zellen, die den Dickdarm auskleiden. Wenn diese Zellen richtig arbeiten, bieten sie eine ideale Umgebung für das Wachstum gesunder Darmbakterien und die Aufnahme von Nährstoffen durch den Darm. Außerdem berichteten die Probanden, die täglich Mandeln aßen, von häufigerem Stuhlgang – den Forscher zufolge ein Hinweis darauf, dass Mandeln möglicherweise auch Verstopfung vorbeugen könnten. Zwischen den ganzen und gemahlenen Mandeln gab es dabei keine Unterschiede.
Quelle: DOI 10.1093/ajcn/nqac265