Dr. Karen Zoufal
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06.04.2021
Heutzutage bekommen viele Babys fast ausschließlich Fertiggerichte. Dabei ist es gar nicht so schwierig, sie an den Mahlzeiten der Familie zu beteiligen. Wer selbst kocht, weiß, was in den zubereiteten Lebensmitteln enthalten ist, und kostengünstiger sind die Gerichte meist auch.
Die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Shreela Sharma von der Universität Texas gibt dafür praktische Tipps: „Wenn ich eine frische Birne für mein Kind mit einer Gabel zerdrücke, ist das etwas ganz anderes als ein Babygläschen mit haltbar gemachtem Birnenpüree.“ Babys und Kinder möchten zudem oft essen, was der Rest der Familie isst. Das bietet auch die Gelegenheit, sie mit verschiedenen Geschmacksrichtungen und abwechslungsreichen saisonalen Produkten vertraut zu machen.
Anfangs eignen sich zum Beispiel zerdrückte Früchte und Gemüsesorten wie Avocados, Bananen und gestampfte Kartoffeln oder Kürbisse. Nach und nach kann man dann von pürierten zu stückigen Lebensmitteln übergehen. Viele Gerichte lassen sich auch portionsweise auf Vorrat einfrieren. „Wenn Reis, Linsen oder Quinoa etwas länger gekocht werden, sind sie genau richtig für Babys“, so Sharma. Joghurt eigne sich zudem hervorragend zum Mischen von Früchten und Beeren, und die meisten Kinder lieben hausgemachtes Eis am Stiel mit Obst.
Bio-Fertigbrei ist nicht automatisch gesund
Wenn es doch einmal Fertiggerichte sein sollen, ist „Bio“ nicht unbedingt die gesündere Alternative. Vielmehr sollte man auf den Gehalt an Zucker und Salz (Natrium) achten. „Selbst zu kochen wird niemals so bequem sein wie Fertignahrung, aber das ist nicht der Punkt. Es geht vielmehr darum, die gesunde Ernährung Ihres Kindes in Ihre normale Essensroutine zu integrieren, damit es gesunde Essgewohnheiten lernt “, erklärt Sharma.