17.01.2012
"Wer mehrere Präparate gleichzeitig einnimmt, sollte sich unbedingt über mögliche Wechselwirkungen informieren", rät Apotheker Dr. Volker Schmitt, Sprecher der Apotheker in Bayern. Wechselwirkungen sind auch bei der Einnahme rezeptfreier Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel oder sogar Nahrungsmittel möglich. Zum Beispiel kann Grapefruit die Wirkung bestimmter blutdrucksenkender Mittel verändern.
Um das Risiko für Wechselwirkungen gering zu halten, empfiehlt Schmitt, die Arzneimittel möglichst immer in derselben Apotheke zu kaufen und sich vom Apotheker zu den einzelnen Präparaten beraten zu lassen. Viele Apotheken bieten Kundenkarten an. Damit werden alle Arzneimittel, ob verordnet oder selbst gekauft, gespeichert. Der Apotheker kann so überprüfen, ob die Medikamente zusammenpassen, welche Lebensmittel eventuell stören, oder ob sonst noch etwas zu beachten ist. „Nur wenn alle Medikamente einschließlich der Selbstmedikation erfasst sind, kann der Apotheker die relevanten Wechselwirkungen erkennen und in Absprache mit dem Arzt die richtigen Maßnahmen ableiten", erklärt Schmitt.
Meist helfen kleine Tipps in der Apotheke, um Wechselwirkungen zu verhindern: So ist es beispielsweise bei Mineralstoffpräparaten wichtig, dass sie zeitversetzt zu anderen Medikamenten eingenommen werden. Antibiotika schluckt man am besten immer mit lauwarmem Wasser und nicht zusammen mit Milch, Tee oder Kaffee. Schmitt: "So verhindern Sie Wechselwirkungen bereits durch einfache Maßnahmen."
BLAK/RF