21.06.2012
Ältere Menschen, die sich einsam fühlen, bauen körperlich schneller ab und sterben früher als sozial besser eingebundene Altergenossen. Das schreiben US-amerikanische Forscher von der Universität von Kalifornien im Fachblatt Archives of Internal Medicine.
Die Auswertung einer Langzeitstudie zeigte: Wer sich im Alter einsam fühlt, schneidet in allen Bereichen des alltäglichen Lebens schlechter ab. Betroffene sind ungeschickter und weniger mobil. Darüber hinaus starben im Studienzeitraum mehr der einsamen als der sozial eingebunden Teilnehmer. Interessant dabei − zwei von fünf Studienteilnehmern klagten über Einsamkeit, obwohl nur knapp einer von fünf tatsächlich allein lebte.
Grundlage der Aussage ist eine Untersuchung von 1604 über 60-Jährigen, die an einer Langzeitstudie teilgenommen haben. Die Wissenschaftler befragten die Teilnehmer in regelmäßigen Abständen, ob sie sich einsam fühlten. Die Antworten setzten sie mit der beobachteten körperlichen Leistungsfähigkeit in Beziehung.
Bereits mehrfach zeigte sich, dass soziale Unterstützung die Gesundheit verbessert. Es bleibt allerdings unklar, wie dieser Effekt zustande kommt. In Zukunft soll vermehrt nach einer Antwort auf diese Frage gesucht werden, damit die Einsamkeit nicht die Lebensqualität schmälert.
AM/PZ