Eisen ist ein lebensnotwendiges Spurenelement für den Körper. Ein Mangel kann den Körper unter anderem anfälliger für Infektionen machen. Eisentabletten sind zwar rezeptfrei in der Apotheke erhältlich, bei der Einnahme ist jedoch einiges zu beachten, damit der Körper das Eisen auch tatsächlich aufnimmt.
Werden Eisentabletten zusammen mit den Mahlzeiten eingenommen, kann der Körper das Eisen nicht optimal aufnehmen. „Deshalb sollten Eisentabletten entweder eine halbe bis eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit eingenommen werden“, erklärt Apothekerin Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.
Manche Patienten verspüren jedoch Übelkeit, wenn sie Eisentabletten auf nüchternen Magen einnehmen. Sie können die Einnahme auf die Zeit vor dem Schlafengehen verschieben oder auf magensaftresistente Präparate umzusteigen, empfiehlt die Apothekerin.
Einnahme mit Fruchtsaft statt Wasser
Bestimmte Getränke wie Tee, Kaffee, Milch, Cola, Rotwein und Mineralwasser können die Eisenaufnahme beeinträchtigen. „Prinzipiell sollten Medikamente mit Leitungswasser eingenommen werden. Dies gilt jedoch nicht für Eisentabletten. Hier sind Fruchtsäfte, die Vitamin C enthalten, die erste Wahl, denn Vitamin C fördert die Eisenaufnahme“, rät Funke.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
Einige Antibiotika und bestimmte Medikamente gegen Sodbrennen und saures Aufstoßen können die Wirkung von Eisen beeinträchtigen. Personen, die Medikamente einnehmen, sollten sich daher am besten in der Apotheke über mögliche Wechselwirkungen mit Nahrungsergänzungsmitteln informieren.
Kleinkinder im Wachstum, Jugendliche sowie menstruierende, schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Eisenbedarf. Die Anzeichen eines Eisenmangels reichen von Lern- und Konzentrationsstörungen über chronische Müdigkeit bis hin zu Haarausfall und dem Abbau der Mundschleimhaut mit Symptomen wie einer brennenden Zunge und Mundwinkeleinrissen. Der Hausarzt kann mithilfe eines Bluttests einen Eisenmangel feststellen.