23.11.2015
Schneefall und Kälte in Deutschland: Etwas verspätet, aber nicht unerwartet hält die kalte Jahreszeit Einzug. Jetzt fürchten sich viele vor einer anstehenden Erkältungswelle. Doch eigentlich ist die niedrige Temperatur gar nicht das Problem, sondern eher das Bedürfnis des Menschen nach Wärme und Behaglichkeit.
Erkältungen, das sind Infektionen der Nasenschleimhaut, des Halses oder der Bronchien. Entgegen der landläufigen Meinung verursacht nicht die Kälte diese unangenehmen Atemwegsinfektionen. Meist sind Viren die Übeltäter. Ganz unschuldig sind die Eischrank-Temperaturen draußen jedoch nicht: In der kalten Jahreszeit steigt das Erkältungsrisiko, weil es die Menschen lieber warm mögen und sich deshalb öfter in geschlossenen, gut geheizten, aber mitunter unzureichend gelüfteten Räumen aufhalten. Zudem ist bei Kälte die Luft meist trockener, dadurch werden die Schleimhäute schlechter befeuchtet. Auch die Durchblutung der Nasenschleimhaut verschlechtert sich bei Kälte. Beides macht anfälliger für Virusinfektionen.
Sind viele Menschen in der näheren Umgebung erkältet, steigt die Ansteckungsgefahr. Da die Patienten die Schnupfenviren beim Niesen mit bis zu 160 km/h in ihrer Umgebung verbreiten, niesen sie zum Wohle ihrer Mitmenschen besser in ein Taschentuch oder in die Armbeuge. So verbleiben die Viren nicht an den Fingern und können sich zudem nicht auf Oberflächen wie Türklinken, Tastaturen oder Klingelknöpfe verteilen. Wer kranke Familienmitglieder pflegt und sich vor einer Ansteckung schützen will, verzichtet am besten auf engen Körperkontakt wie Umarmungen, Küsse oder Handschläge und lüftet die Räume regelmäßig. Händewaschen nicht vergessen! Es sorgt dafür, an den Händen haftende Krankheitserreger loszuwerden. Dazu reicht warmes Wasser und normale Seife, doch es muss sorgfältig und wiederholt durchgeführt werden.
Vorbeugend hilft es, das Immunsystem durch eine gesunde Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft zu stärken. Wer dennoch ein erstes Kratzen im Hals verspürt, kann sich mit den bewährten Hausmitteln helfen und auf die umfassende Beratung durch den Apotheker verlassen. In der Apotheke gibt es Arzneien, die genau zu den Beschwerden passen.
RF