27.07.2015
Hoffnung im Kampf gegen die Tropenkrankheit Malaria: Ein Impfstoff wurde von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA positiv bewertet und steht in den Startlöchern. Zwar sei die Wirksamkeit begrenzt, jedoch überwiegen die Vorteile, so die Begründung.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt, die Vakzine Mosquirix für die Impfung von Kindern zusammen mit etablierten Interventionen gegen Malaria zuzulassen. Das positive Votum der EMA erfolgte im Rahmen eines Verfahrens zur Beurteilung von Arzneimitteln für den Einsatz außerhalb der EU. In diesem Verfahren wurde die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter von sechs Wochen bis 17 Monaten in den Malaria-Endemiegebieten geprüft und bestätigt. Der Impfstoff verhinderte bei 56 Prozent der Kinder, die im Alter zwischen fünf und 17 Monaten geimpft worden waren, eine erste, klinische Malariaepisode. Gleiches gilt für 31 Prozent der Kinder, die bei der Impfung zwischen sechs und zwölf Wochen alt waren.
Mosquirix ist auch unter dem Namen RTS,S/AS01 bekannt und wirkt gegen Malaria und Hepatitis B. Das tatsächliche Ausmaß von Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffes wird in weiteren Studien während der Anwendung innerhalb von Impfprogrammen weiter verfolgt und auch weiterhin von europäischen Experten bewertet werden. Eine Empfehlung zum Einsatz insbesondere in den afrikanischen Staaten, die von Malaria besonders betroffen sind, könnte im Herbst durch die WHO erfolgen, die an der Bewertung beteiligt war.
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