30.11.2016
In einigen Berufen fehlen Beschäftigte doppelt so häufig wie in anderen. Das zeigen die Auswertungen von 9,3 Millionen Versichertendaten des BKK Gesundheitsreports 2016 zum Thema „Gesundheit und Arbeit“.
Durchschnittlich fielen Arbeitnehmer im Jahr 2015 16 Tage krankheitsbedingt aus. Das entspricht einem Krankenstand von 4,4 Prozent. Laut BKK sind Reinigungskräfte mit 23 Fehltagen im Schnitt doppelt so lange krank wie Beschäftigte im IT-Bereich. Spitzenreiter bei den jährlichen Arbeitsunfähigkeitstagen sind Beschäftigte der sogenannten Wirtschaftsgruppe der Postdienste mit durchschnittlich 26,2 Krankheitstagen. Dagegen sind es bei Arbeitnehmern bei Verlagen und Medien nur 9,6 Tage – zwei Drittel weniger.
Die Ergebnisse zeigen, dass bei körperlich belastendenden Tätigkeiten Fehlzeiten meist aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen entstehen. Bei Berufen mit hoher emotionaler Belastung wie etwa im Gesundheitsbereich fehlen Arbeitnehmer meist wegen psychischer Erkrankungen. Altenpfleger weisen mit Abstand die meisten Fehltage (4,5 Tage) aufgrund psychischer Störungen auf. Fast jeder Zehnte von ihnen erhielt 2015 mindestens einmal ein Antidepressivum. Genauso hoch ist der Anteil bei Beschäftigten in Hauswirtschaft und Verbraucherberatung. Auch Leiharbeit wirkt sich den Auswertungen zufolge auf die Gesundheit aus. Rund 1,7 Tage fehlten Leih- oder Zeitarbeiter im Jahr 2015 länger als Beschäftigte mit einem regulären Arbeitsverhältnis.
je/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ