24.11.2011
Feuerwehrmänner verletzen sich eher bei Übungen als beim eigentlichen Einsatz. Das behaupten amerikanische Forscher im Fachblatt Injury Prevention. Der häufigste Grund für Arbeitsausfälle sind aber Verletzungen während der eigentlichen Arbeitszeit durch Zerrungen und Verstauchungen beim Transport von Patienten.
Für die Studie werteten Wissenschaftler die Daten von 21 Feuerwachen aus der Gegend um Tuscon in Arizona (USA) aus den Jahren 2004 bis 2009 aus. Unter den 650 untersuchten Mitarbeitern der Feuerwachen waren Feuerwehrmänner, Rettungsassistenten, Sanitäter und Mechaniker. Im Durchschnitt waren sie 41 Jahre alt, 95 Prozent von ihnen waren Männer. Während des Beobachtungszeitraumes verletzten sich jedes Jahr durchschnittlich etwas mehr als 17 von 100 Angestellten.
Das erstaunliche dabei: Über ein Drittel der Verletzungen zogen sich die Feuerwehrangestellten bei Übungen zu, die ja eigentlich dazu dienen sollen, die Feuerwehrmänner fit zu halten und so Verletzungen zu verhindern. Nur jede zehnte Verletzung zogen sich die Feuerwehrmänner beim tatsächlichen Einsatz zu. Am häufigsten waren Zerrungen und Verstauchungen, gefolgt von Schnittwunden und Blutergüssen.
Dennoch: Für Arbeitsausfälle unter Feuerwehrmännern sind den Experten zufolge Patiententransporte hauptverantwortlich. Eine von sechs Verletzungen erfolgt beim Tragen oder Versorgen der Patienten – am häufigsten durch Zerrungen und Verstauchungen. Allerdings sind sie für über die Hälfte der Krankheitsausfälle in den Feuerwachen verantwortlich.
KK