04.06.2013
Ob sich eine Frau mit einer anderen anfreundet, hängt offensichtlich auch davon ab, was für ein Liebesleben diese führt. Denn wer scheinbar durch alle Betten turnt, so die Erkenntnisse einer neuen Studie aus den USA, wird von vielen Frauen als Freundin abgelehnt - sogar von Frauen, die selbst sexuell freizügig sind.
Als sexuell freizügig oder promiskuitiv wurden junge Frauen in der Studie eingestuft, wenn sie mit Anfang 20 schon mit 20 verschiedenen Männern geschlafen hatten. Studentinnen sahen freizügige Altersgenossinnen in einem negativeren Licht als sexuell zurückhaltendere Frauen und empfanden sie für eine Freundschaft als unpassend. Das schreiben die Psychologen im Journal of Social and Personal Relationships. Interessanterweise galt dies auch für Frauen, die selbst eine recht lockere Einstellung zu Gelegenheitssex hatten beziehungsweise schon mit vielen Männern im Bett gewesen waren. Bei einer Einschätzung von verschiedenen Charakteren erhielten freizügiger dargestellte Frauen von einer Reihe von Freundschaftsmerkmalen – darunter Wärme, Kompetenz, Moral, emotionale Stabilität und allgemeine Sympathie – nur eines: Kontaktfreudigkeit.
Männer hingegen seien hier weniger einheitlich. Ob jemand als Freund in Frage komme, hänge bei ihnen zudem mehr mit dem eigenen Sexualverhalten zusammen, berichtet Hauptautorin Zhana Vrangalova. So bevorzugten sexuell freizügige Männer einen weniger sexuell erfahrenen Mann nur dann als Freund, wenn sie in einem anderen promiskuitiven Mann einen Konkurrenten sahen, der ihnen ihre Freundin abspenstig machen könnte. "Für sexuell freizügige Frauen gilt also, dass sie als leicht zu haben eingestuft und ausgegrenzt werden“, sagt Vrangalova. Bei Männern dagegen werde eine hohe Anzahl von Sexualpartnern eher honoriert.
hh