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Erkältung: Warum die Gefahr im Frühjahr hoch ist

04.04.2019

Der Frühling hat sich in vielen Teilen Deutschlands am Wochenende von seiner besten Seite gezeigt. Dennoch plagt viele Menschen gerade eine Erkältung. Warum die derzeitige Witterung das Immunsystem stark fordert und was gegen die lästigen Symptome hilft, erklärt Apotheker Sebastian Köhler aus Bremen.

Schwankende Temperaturen belasten das Immunsystem.
Auch wenn sich die Sonne im Frühling häufiger zeigt, ist die Gefahr für einen grippalen Infekt in dieser Jahreszeit groß.
© iStock.com/LittleBee80

„Die Zahl der Erkältungen steigt, weil der Körper aktuell durch die schwankenden Temperaturen schwerer arbeiten muss, um die optimale Körpertemperatur zu halten. Dies kostet Kraft, die wiederum bei der Abwehr von Infekten fehlt“, so Köhler. Eine Erkältung heilt meist von selbst ab, verschiedene Medikamente und Hausmittel können die Symptome jedoch lindern. Generell ist es ratsam, sich auszuruhen und viel zu schlafen, damit sich das Immunsystem auf die Bekämpfung der Viren konzentrieren kann. Außerdem benötigt der Köper viel Flüssigkeit: Ein Erwachsener trinkt am besten etwa zwei Liter am Tag, um die Schleimhäute ausreichend zu befeuchten.

  • Tee anstatt warmes Bier: „Warmes Bier hilft bei einer Erkältung nicht, das ist ein Mythos. Alkohol schwächt die Körperabwehr und reizt die Schleimhäute, das ist kontraproduktiv. Stattdessen empfehle ich warme Milch mit Honig – das lindert Halsweh und Schluckbeschwerden. Spezieller Erkältungstee ist ebenso wohltuend für die Schleimhäute“, erklärt Köhler.
  • Schnupfen und verstopfte Nase: Hier helfen abschwellende Nasentropfen – beispielsweise mit Xylometazolin oder <link https://www.aponet.de/wissen/arzneimitteldatenbank/suchergebnis/Oxymetazolin.html>Oxymetazolin. Erkältete sollten zu Präparaten ohne das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid greifen, da diese verträglicher für die Nase sind. Nasenspray oder -tropfen dürfen maximal ein- bis zweimal täglich und insgesamt nicht länger als sieben Tage angewendet werden, um einer Abhängigkeit vorzubeugen.
  • Husten: Zur Linderung des Hustenreizes und der Befeuchtung der Atemwege bietet es sich an, zwei bis dreimal täglich mit Salbei, Thymian oder ätherischen Ölen wie Eukalyptus zu inhalieren. Darüber hinaus fördern pflanzliche Schleimlöser, beispielsweise mit Eukalyptus- oder Efeuextrakt, oder chemische mit Kaliumjodid, Ambroxol oder Acetylcystein den Schleimabfluss.
  • Halsschmerzen: Hier helfen Lutschpastillen mit Isländisch Moos oder Salbei. Außerdem sind schmerzstillende Präparate mit Lidocain oder Benzocain erhältlich, die lokal betäuben.

Generell gilt: „Es gibt kein Medikament, das einen grippalen Infekt im Handumdrehen heilt. Dennoch können eine Vielzahl an Mitteln und Maßnahmen die Symptome lindern und die Heilung begünstigen. Ein erfahrener Apotheker vor Ort kann hier individuell und ausführlich beraten“, sagt Köhler. Bessern sich die Beschwerden nach einer Woche nicht oder sind sie sehr stark, ist eine Untersuchung beim Arzt ratsam.

AK Bremen/NK

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