30.07.2018
In den beiden südlichsten Bundesländern wurden doppelt so viele Impfdosen abgegeben wie im Bundesdurchschnitt (45 pro 1.000 Versicherte). Die wenigsten Impfdosen pro 1.000 Versicherte wurden in Bremen (12), Schleswig-Holstein (14) und Hamburg (15) abgegeben.
„Die Risikogebiete liegen in Süddeutschland, und deshalb werden dort auch mehr Menschen gegen FSME geimpft“, sagt Mathias Arnold, Apotheker aus Halle/Saale und Vizepräsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Für die einheimische Bevölkerung ist das wichtig, weil der Erreger durch Zeckenbisse übertragen wird und eben im Süden besonders weit verbreitet ist.“ Arnold gibt jedoch zu bedenken, dass sich auch Urlauber, die in den Süden Deutschlands reisen wollen, über FSME-Risikogebiete informieren und gegebenenfalls impfen lassen sollten. Die Stammapotheke gibt dazu wertvolle Tipps, viele Apotheken bieten darüber hinaus sogar eine pharmazeutische Reiseberatung an. Auch und gerade bei Reisen in FSME-Risikogebiete im Ausland, wie etwa nach Skandinavien oder ins Baltikum, sei eine reisemedizinische Beratung sinnvoll, so Arnold.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten ihren Versicherten grundsätzlich diejenigen Impfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen werden. Die STIKO empfiehlt eine Grundimmunisierung oder Auffrischungsimpfung für Personen, die in FSME-Risikogebieten reisen oder dort leben. Für Personen, die durch FSME beruflich gefährdet sind, wie zum Beispiel Forstarbeiter oder in der Landwirtschaft arbeitende Personen, wäre der Arbeitgeber in der Erstattungspflicht. Auch für die Zeckenexposition in FSME-Risikogebieten außerhalb Deutschlands wird eine Impfung empfohlen. Viele Krankenkassen bieten Reiseimpfungen als so genannte Satzungsleistungen an.
ABDA