11.04.2019
Wer im Frühjahr und Sommer draußen unterwegs ist, läuft Gefahr, sich einen Zeckenstich einzuhandeln. Dabei können die Tiere gefährliche Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose übertragen. Viele Teile Deutschlands gehören mittlerweile zu Risikogebieten. Das Centrum für Reisemedizin (CRM) rät daher, sich jetzt noch durch eine Impfung zu schützen.
Zu den FSME-Risikogebieten zählen Teile von Deutschland, Österreich, der Schweiz, Skandinavien und Osteuropa. Das CRM rät insbesondere Outdoor-Urlaubern und Menschen, die sich in den Hauptverbreitungsgebieten im Freien aufhalten, dazu, sich durch eine Impfung zu schützen. Die Zahl der FSME-Fälle ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) im vergangenen Jahr in Deutschland um zwanzig Prozent gestiegen.
Inzwischen zählen 16 Landkreise zu den Risikogebieten - insbesondere Baden-Württemberg und Bayern, Südhessen, das südöstliche Thüringen und Sachsen, aber inzwischen auch Niedersachen. Die Schweiz berichtet seit Jahren von einem kontinuierlichen Anstieg an FSME-Fällen und hat ihre Impfempfehlung inzwischen auf fast alle Kantone ausgeweitet.
Überträgt eine Zecke das FSME-Virus auf den Menschen, kann es zu grippalen Krankheitssymptomen kommen. In einem Teil der Fälle folgt darauf eine Hirnhaut- oder Gehirn-Entzündung, die mit starken Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Verwirrtheit und möglicherweise Koma einhergehen kann.
Für einen verlässlichen und langdauernden FSME-Schutz sind drei Impfstoffdosen notwendig. Nach der zweiten Teilimpfung besteht bereits ein kurzzeitiger Schutz. Für eine drei bis fünf Jahre anhaltende Immunität ist die dritte Teilimpfung notwendig. Die Impfung sollte dann, je nach Alter, alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.
CRM/NK