02.04.2020
Ein Kleingarten könnte der Gesundheit und dem Wohlbefinden langfristig zugutekommen, denn nicht nur Pflanzen wachsen durch Gartenarbeit: Neue Forschungen haben ergeben, dass das Gärtnern hilft, den eigenen Körper wertzuschätzen und Unvollkommenheiten besser akzeptieren zu können.
In einer Befragung unter 84 Personen, die in zwölf städtischen Kleingärten im Norden Londons eine Parzelle bewirtschafteten, zeigte sich im Vergleich zu 81 „Nicht-Gärtnern“, dass diejenigen, die regelmäßig im Garten arbeiteten, eine deutlich bessere Körperwahrnehmung und ein positiveres Körperbild hatten. Sie brachten ihrem Körper und dessen Funktionen auch mehr Wertschätzung entgegen als die Personen aus der Vergleichsgruppe. Je länger die Studienteilnehmer im Garten gearbeitet hatten, umso stärker war der Effekt.
Schon frühere Untersuchungen hatten gezeigt, dass Gartenarbeit das psychische Wohlbefinden und die körperliche Gesundheit verbessert. Der Sozialpsychologie Prof. Viren Swami erklärte: „Meine früheren Untersuchungen haben gezeigt, welche Vorteile es hat, sich viel in der Natur aufzuhalten, aber die zunehmende Verstädterung hat dazu geführt, dass viele Menschen heutzutage weniger Zugang zur Natur haben. Die Ergebnisse dieser neuen Studie sind wichtig, weil sie erhebliche Vorteile des Arbeitens in Kleingärten aufzeigen. Ein positives Körperbild ist vorteilhaft, da es die psychische und physische Belastbarkeit fördert, was zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.“ Swami hält es für wichtig, dass alle Bürger einen Zugang zur Natur haben. Die Bereitstellung von wohnortnahen Parzellen verbessert seiner Meinung nach die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig. Die Studie veröffentlichte das Fachblatt Ecopsychology.
ZOU