RF
|
20.05.2024
Tetrahydrocannabinol (THC), der psychoaktive Bestandteil von Cannabis, kann für Haustiere lebensgefährlich sein. Daher stellen Tierhalter am besten sicher, dass ihre Tiere niemals THC einatmen oder verschlucken, erklärt Lewald. Rauchen in geschlossenen Räumen, in denen sich Tiere aufhalten, sei tabu, und der Konsum im Freien erfolgt sicherheitshalber außer Reichweite von Haustieren. „Nicht zuletzt müssen Cannabisprodukte jeglicher Art immer gut verschlossen und so aufbewahrt werden, dass Vierbeiner sie nicht erreichen können.“
Sofort zum Tierarzt!
Eine THC-Aufnahme kann sich bei Haustieren in Bewegungsstörungen, großen Pupillen, vermehrtem Speicheln, Erbrechen, Krampfanfällen und anderen neurologischen Symptomen äußern. Lewald: „Auch Verhaltensänderungen wie erhöhte Angst und Aggressivität sind möglich.“ Sollten Katze oder Hund THC-haltige Substanzen aufgenommen haben, rät die Expertin, umgehend tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da es sich um einen potenziellen Notfall handele.
Ein anderer Cannabis-Inhaltsstoff, das Cannabidiol (CBD), findet sich in einigen tiermedizinischen Präparaten als Schmerz- und Entspannungsmittel. Es sei laut Lewald in der Regel gut verträglich. „CBD sollte nichtsdestotrotz niemals eigenverantwortlich verabreicht oder dosiert werden.“ Die Anwendung solle immer unter Anleitung eines Tierarztes und mithilfe geeigneter Medikamente erfolgen.