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Gebärmutterhalskrebs: Zu wenig Mädchen in Deutschland geimpft

12.01.2016

In Deutschland wird weniger als die Hälfte der Mädchen gegen humane Papillomviren (HPV) geimpft, die bei der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs eine Rolle spielen. Das zeigt eine Untersuchung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereinigungen, die im Versorgungsatlas veröffentlicht wurde.

Die Vorbeugung gegen Gebärmutterhalskrebs lässt zu wünschen übrig.
In Deutschland empfiehlt die ständige Impfkommission allen Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren die HPV-Impfung, um Gebärmutterhalskrebs vorzubeugen.
© mauritius images

In der Gruppe der 12-jährigen Mädchen hatten bundesweit weniger als ein Prozent die drei erforderlichen Immunisierungen erhalten. Bei den 17-Jährigen hatten 40 Prozent die komplette Impfung erhalten. Die Quoten steigen in den Altersgruppen linear an. Im Ländervergleich sind bei den 12-Jährigen Baden-Württemberg und Bremen die Schlusslichter: Nur 0,3 Prozent der Mädchen sind dort jeweils vollständig geimpft. Am höchsten war die Quote in dieser Altersgruppe mit 2,2 Prozent in Sachsen-Anhalt. Bei den 17-Jährigen sind die Quoten in Bremen mit 30 Prozent am geringsten. In Mecklenburg-Vorpommern sind hingegen 59 von 100 Mädchen gegen eine HPV-Infektion geschützt.

Da ein bundesweites Monitoring der HPV-Impfquoten nicht existiert, haben Wissenschaftler diese Quoten aus bundesweiten vertragsärztlichen Abrechnungsdaten für das Ende des Jahres 2013 berechnet. Seit Mai 2007 empfiehlt die ständige Impfkommission (STIKO) die HPV-Impfung für Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren. Die Daten einer vorausgegangenen Untersuchung aus dem Jahr 2014 haben die Entscheidung der STIKO unterstützt, das empfohlene Impfalter auf neun bis 14 Jahre zu senken. In diesem Alterssegment genügen zwei statt drei Impfstoffdosen zur vollständigen Immunisierung.

RF

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