27.08.2019
57 bis 80 Prozent der Schlaganfall-Überlebenden, die ein Training mit hoher Intensität absolviert hatten, steigerten damit ihre Gehfähigkeiten. Das berichten die Forscher der Indiana University School of Medicine in der Zeitschrift „Stroke“. Bei der Patientengruppe, die einem leichteren Training nachgingen, waren es nur 9 bis 31 Prozent. Eine hohe Trainingsintensität führte auch dazu, dass die Patienten schneller und weiter gehen konnten. Hatten sie zusätzlich noch variable Übungen absolviert, beispielsweise das Gehen auf unebenen Oberflächen, über zufällig platzierte Hindernisse, einen Schwebebalken, Steigungen und Treppen, verbesserte dies noch zusätzlich das Gleichgewicht beim Gehen.
Prof. T. George Hornby bemerkt dazu: „Unsere Studie legt nahe, dass Schlaganfallpatienten Gehübungen mit höherer Intensität und schwierigeren Aufgaben ausführen können als bisher angenommen. Wir müssen über die herkömmliche Rehabilitation mit niedriger Intensität hinausgehen, um das Nerven- und Herz-Kreislaufsystem herauszufordern, damit die Patienten im Alltag leistungsfähiger werden.“
Menschen haben nach einem Schlaganfall häufig Schwierigkeiten beim Gehen und ein gestörtes Gleichgewicht. Die Forscher testeten verschiedene Trainingseinheiten bei 90 Personen im Alter von 18 bis 85 Jahren mit einer Schwäche auf einer Körperseite, die mindestens sechs Monate zuvor einen Schlaganfall überstanden hatten. Die Teilnehmer erhielten entweder ein intensives Training mit variablen, schwierigen Aufgaben, ein intensives Gangtraining nur in Vorwärtsrichtung oder ein leichteres Training mit oder ohne Variationen.
ZOU