14.02.2014
Anders als für Alkohol gibt es fürs Rauchen keine Untergrenze, ab der es dem Körper nicht schadet. Wissenschaftler gehen davon aus, dass jede einzelne gerauchte Zigarette schlecht für den Menschen ist. Daher zählen sie auch Gelegenheitsraucher zu den Rauchern. Dr. Wael Al-Delaimy und seine Kollegen von der University of California in San Diego, USA, berichten nun aber, dass viele Gelegenheitsraucher sich selbst dagegen nicht als Raucher sehen. Die Forscher schreiben im Fachjournal Tobacco Control, dass sich geschätzte 12,3 Prozent aller rauchenden Kalifornier nicht zu ihrem Tabakkonsum bekennen. Und das obwohl fast jeder Fünfte dieser "Nicht-Bekenner" sogar täglich qualmt. Al-Delaimy und seine Kollegen hatten eine Umfrage analysiert und eine Person als Raucher eingestuft, wenn sie angegeben hatte, nur manchmal zu rauchen, mindestens eine Zigarette in den letzten 30 Tagen oder über 100 Zigaretten im ganzen Leben geraucht zu haben.
Den Forschern zufolge lassen sich jene Gelegenheitsraucher in zwei Gruppen einteilen. Die einen seien junge Menschen, die zu sozialen Anlässen z.B. auf Feiern rauchen und glauben, sie seien nicht abhängig. Die anderen seien über 45-Jährige, die ehemals regelmäßig geraucht und einen absoluten Rauchstopp versucht aber nie geschafft hätten.
Wer raucht, aber angibt, Nichtraucher zu sein, verzerrt nicht nur die korrekte Zahl von Rauchern in einer Gesellschaft. Er schadet auch sich selbst. "Weil sie fälschlicherweise glauben, sie seien keine Raucher und daher auch nicht vorhaben mit dem Rauchen aufzuhören, setzen sich diese Gelegenheitsraucher weiter den Folgen des Tabakrauchens aus", warnt Al-Delaimy.
FH