14.07.2016
Rothaarige haben eine höhere Gefahr für schwarzen Hautkrebs als ihre Mitmenschen. Jetzt fanden britische Forscher heraus, dass eine Genvariante, die unter anderem für rote Haare sorgt, offenbar auch die Mutation von Hautkrebszellen vorantreibt – und das diese auch bei Menschen ohne rote Haare vorhanden sein kann.
Eine Genvariante, die mit roten Haaren, blasser Haut und Sommersprossen assoziiert ist, steht einer neuen Studie zufolge mit einer größeren Zahl an Erbgutveränderungen bei Hautkrebs in Zusammenhang. Das berichten die Forscher vom Wellcome Trust Sanger Institute und der University of Leeds im Fachblatt Nature Communications. Die Gefahr durch diese Mutationen ist den Forschern zufolge mit der vergleichbar, die durch zwei zusätzliche Jahrzehnte Sonneneinstrahlung zu erwarten wäre. Rothaarige Menschen machen ein bis zwei Prozent der Weltbevölkerung aus. Sie besitzen zwei Kopien einer speziellen Genvariante, welche sich auf die Art des Pigments Melanin auswirkt. Neben roten Haaren, blasser Haut und Sommersprossen bewirkt diese Genvariante auch, dass viele Rothaarige ausgesprochen schnell einen Sonnenbrand bekommen.
Die Studie förderte allerdings noch ein weiteres Ergebnis zutage: Auch viele Menschen ohne rote Haare besitzen eine einfache Kopie dieser speziellen Genvariante und haben der Studie zufolge ebenfalls ein erhöhtes Risiko für Mutationen. Besonders aufpassen müssen den Erkenntnissen zufolge daher auch Menschen ohne rote Haare, die in der Sonne schnell einen Sonnenbrand bekommen, helle Haut, helles Haar, helle Augen, Sommersprossen oder viele Leberflecken haben.
HH