Dr. Karen Zoufal
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25.06.2021
In Tierversuchen beobachteten Forscher, dass eine fett- und zuckerreiche Ernährung schon nach zehn Wochen die Darmflora ungünstig verändert hatte und so die Anfälligkeit für Schuppenflechte und Gelenkentzündungen erhöhte. Den Ergebnissen nach könnte die Darmflora das Bindeglied zwischen der Ernährung und dem Auftreten von Schuppenflechte sein: Wurden die Mäuse wieder ausgewogen ernährt, so gingen die Hautschuppen zurück und die Verdickung der Haut nahm ab. Dies spricht dafür, dass eine Ernährungsumstellung die entzündungsfördernden Wirkungen und die Veränderung der Darmflora durch die westliche Ernährung teilweise umkehren könnten.
„Es war ziemlich überraschend, dass eine einfache Ernährungsumstellung mit weniger Zucker und Fett signifikante Auswirkungen auf Schuppenflechte haben kann“, sagte Zhenrui Shi, Gastwissenschaftlerin an der Universität Kalifornien und Autorin der Studie, die in der Fachzeitschrift „Journal of Investigative Dermatology“ erschienen ist.
Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine hartnäckige Hauterkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise gesunde Hautzellen angreift. Das verursacht Entzündungen, Juckreiz und eine schuppende Haut. Bis zu 30 Prozent der Patienten mit Psoriasis haben zudem Gelenkentzündungen mit Symptomen wie Morgensteifigkeit und Müdigkeit, geschwollenen Fingern und Zehen.
Quelle: 10.1016/j.jid.2020.11.032