Natascha Koch
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12.12.2020
In der Weihnachtszeit sind Erdnüsse, Walnüsse & Co wieder sehr beliebt. Zurecht, denn sie machen nicht nur satt, sondern enthalten auch viele gesunde Inhaltsstoffe wie ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe und Eiweiß. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn die Nüsse untypisch, muffig oder bitter schmecken: Dann sollten sie gleich ausgespuckt und nicht heruntergeschluckt werden.
Bitter schmeckende Nüsse können mit Schimmelpilzen und deren Giften belastet sein. Das Tückische dabei ist, dass diese Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine, nicht mit bloßem Auge zu erkennen und nicht riechen, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).
Sie können bei Menschen jedoch zu unterschiedlichen Krankheiten führen, die Entstehung von Krebs begünstigen, Nieren und Leber schädigen, das Immunsystem beeinträchtigen oder Durchfall und Erbrechen verursachen. Mykotoxine sind für Verbraucher auch deshalb so gefährlich, weil sie nicht durch hohe Temperaturen beim Kochen, Braten und Backen zerstört werden.
Pistazien und Erdnüsse öfter betroffen
Meldungen aus dem Jahr 2019 zu Mykotoxinen ergaben, dass es sich bei 85 Prozent der betroffenen Nüsse um Produkte aus dem nicht-europäischen Ausland handelte, vor allem aus der Türkei (46 Prozent der Meldungen) und Ägypten (27 Prozent). Hauptsächlich betroffen waren Pistazien (44 Prozent) und Erdnüsse (33 Prozent).
Verbraucher können auch selbst zum Schutz vor Mykotoxinen beitragen, indem sie Nüsse immer trocken und kühl lagern. Fallen beim Schälen Verfärbungen und unangenehme Gerüche auf, sollten sie nicht gegessen werden. Dies gilt neben Nüssen auch für andere Lebensmittel, die muffig riechen oder bereits von sichtbarem Schimmel befallen sind.