09.09.2013
Kann man allein dadurch glücklicher werden, indem man sich vornimmt, glücklicher zu werden? Offenbar ja, wie die Ergebnisse einer in der Zeitschrift The Journal of Positive Psychology veröffentlichten US-Studie andeuten. Demzufolge funktioniert es, sich mithilfe schöner Musik aktiv glücklich zu denken.
Die Psychologen Yuna L. Ferguson und Kennon M. Sheldon aus den USA hatten hierzu zwei Experimente durchgeführt. In einem ersten Versuch hörte ein Teil der Teilnehmer eine traurige Melodie mit vielen Moll-Harmonien von Igor Fjodorowitsch Strawinsky, ein anderer Teil eine optimistischere Komposition von Aaron Copland. In der Gruppe, die der fröhlicheren Musik lauschte, sollte wiederum ein Teil aktiv versuchen, sich glücklicher zu fühlen. Das Ergebnis: In einer abschließenden Befragung war dieser letzte Teil der Teilnehmer am besten gelaunt.
Im zweiten Versuch sollten Studienteilnehmer über zwei Wochen hinweg verschiedene, fröhliche Musikstücke hören. Während eine Gruppe die Musik passiv genießen sollte, hatte die andere Gruppe die Aufgabe, sich zusätzlich auf eine Verbesserung der Stimmung zu konzentrieren. Letztere waren anschließend tatsächlich glücklicher als die passiven Zuhörer, berichten die Psychologen.
Ihre Ergebnisse widersprechen damit vorangegangenen Studien, denen zufolge der aktive Versuch, glücklicher zu werden, nicht funktioniert und im Gegenteil sogar eher unzufriedener macht. Es scheine so zu sein, dass die Kombination von beidem – der Methode, also das Hören von fröhlicher Musik, und der aktive Versuch, die Stimmung zu verbessern – zu dem gesteigerten Glücksgefühl beitrage, vermuten die Forscher.
HH