ZOU
|
07.12.2023
Menschen, die häufig Fremde grüßen oder auf andere Weise in kurzen Kontakt mit ihnen treten, sind zufriedener mit ihrem Leben. Möglicherweise beugen solche Interaktionen und Gespräche einem Gefühl der Isolation und Einsamkeit vor, berichtet ein britisch-türkisches Forschungsteam.
Menschen, die in den Befragungen angegeben hatten, bei Begegnungen mit Fremden kurz Kontakt aufzunehmen, empfanden tendenziell ein höheres Maß an Lebenszufriedenheit und Glück im Vergleich zu Menschen, die Fremden gegenüber zurückhaltend waren und Gespräche vermieden.
Die Forschenden vermuten in der Fachzeitschrift „Social Psychological and Personality Science“, dass solche kurzen Interaktionen mit Fremden ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft erzeugen. Auf diese Weise könnten sich Menschen besser akzeptiert und wertgeschätzt fühlen – was früheren Studien zufolge die Lebenszufriedenheit fördert und Einsamkeit verringern kann.
Laut Weltgesundheitsorganisation ist Einsamkeit weltweit ein Problem für die Gesundheit – und zwar ähnlich schädlich wie das Rauchen von 15 Zigaretten pro Tag. Sie hängt mit dem Grad der Isolation zusammen, unter der Menschen in den meisten modernen westlichen Gesellschaften leiden, u. a. weil sie dazu neigen, für sich zu bleiben und nur mit Menschen zu sprechen, die sie bereits kennen.
Für die Studie haben die Forschenden Fragebögen verschickt und die Antworten von 3.266 Personen in der Türkei und 60.141 in Großbritannien ausgewertet.
Quelle: DOI 10.1177/19485506231209793