ZOU
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03.03.2023
Eine Forschungsgruppe hat sich die Mühe gemacht, die Nährwertzusammensetzungen von 104 derzeit in Spanien erhältlichen Produkten zu bewerten und diese mit entsprechenden glutenhaltigen Varianten zu vergleichen. Bereits 2014 hatte das Team festgestellt, dass viele der glutenfreien Produkte mehr ungesunde ungesättigte Fettsäuren und Salz sowie weniger Ballaststoffe und Protein enthielten. „Der [glutenfreien] Ernährung werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Die Daten zeigen aber, dass glutenfreie Produkte nicht gesünder sind“, berichtet Studienautor Jonatan Miranda-Gómez von der Universität des Baskenlandes in Vitoria-Gasteiz in der Fachzeitschrift „Foods“.
Leichte Verbesserungen sichtbar
Seitdem hat sich die Qualität der Lebensmittel verbessert, wobei sich die größten Veränderungen bei glutenfreien Nudeln zeigten, die mittlerweile aufgrund anderer Zutaten weniger gesättigte Fettsäuren enthalten. Dennoch sind immer noch deutliche Unterschiede zu erkennen.
Hinzu kommt, dass auch glutenfreie Lebensmittel noch Substanzen enthalten können, die bei Menschen mit der Zöliakie, die überhaupt kein Gluten vertragen, Beschwerden verursachen. Bei Bier wird zum Beispiel Gluten nicht ersetzt, sondern im Herstellungsprozess abgebaut. Miranda erläuterte: „Schädliche Moleküle können bei Routineanalysen unbemerkt bleiben. Mitglieder der Zöliakie-Vereinigung sagen uns manchmal, dass glutenfreies Bier ihnen nicht bekommt.“
Quelle: DO 10.3390/foods11233839