10.04.2017
Fältchen im Gesicht, graue Haare: Die Zeichen des Alterns lassen sich nicht aufhalten. Forscher haben nun herausgefunden, dass die sichtbaren Veränderungen auch einen ersten Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen liefern können – zumindest bei Männern.
Graue Haare stehen offenbar in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Wissenschaftler der Cairo University in Ägypten auf der Fachmesse EuroPrevent in Malaga, Spanien, vorgestellt haben. „Unsere Arbeit zeigt, dass graue Haare, unabhängig vom Lebensalter, ein Warnsignal für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind“, sagt Studienautorin Dr. Irini Samuel. Schon bei Männern, die genauso viele graue wie naturfarbene Haare hatten, bestand ein klarer Zusammenhang zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Verkalkte Arterien und das Ergrauen der Haare treten offenbar durch ähnliche biologische Prozesse auf, so Samuel.
An der Studie nahmen 545 Männer teil, die wegen eines Verdachts auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen mittels einer Computertomografie untersucht wurden. Zuvor teilten die Forscher die Männer je nach Haarfarbe in verschiedene Gruppen ein: Grad 1 = reines schwarzes Haar, Grad 2 = mehr schwarze als graue Haare, Grad 3 = schwarzes und graues Haar gleich verteilt, Grad 4 = mehr graue als schwarze Haare und Grad 5 = reines graues Haar. Nach der Datenanalyse zeigte sich, dass bereits ab Grad 3 das Risiko für Herzkrankheiten deutlich erhöht ist. Für die Zukunft seien weitere Studien mit Dermatologen geplant, um den Zusammenhang weiter zu erforschen und herauszufinden, ob der Entstehung grauer Haare möglicherweise vorgebeugt werden könnte.
NK