07.01.2014
Bäume, Sträucher, Parks und Gärten: Natürliche Flächen in Städten und Gemeinden tun dem seelischen Wohlbefinden der Anwohner gut. Britische Forscher untersuchten jetzt, wann genau der wohltuende Effekt einsetzt und ob er sich irgendwann wieder verflüchtigt.
Bei einem Umzug in grünere Bereiche einer Stadt verbesserte sich in etwa zeitgleich die psychische Gesundheit der umziehenden Personen, fanden die Forscher heraus. Außerdem hielt diese positive Wirkung noch bis mindestens drei Jahre nach dem Ortswechsel an, wie sie im Fachblatt Environmental Science & Technology berichten. Erfolgte der Umzug dagegen in anderer Richtung, also von grüneren Stadtvierteln in stärker bebaute Gebiete, wirkte sich dies negativ auf das psychische Wohlbefinden auf. Interessanterweise setzte das Stimmungstief allerdings vor dem Ortswechsel ein. Nach Abschluss des Umzugs normalisierte sich die Stimmungslage jedoch wieder auf dem vorherigen Niveau.
Bislang sei nicht klar gewesen, wie sich die wohltuende Wirkung von einer natürlichen Umgebung mit der Zeit verändere. So hätte es durchaus sein können, dass sich Menschen nach einem Umzug in eine grünere Umgebung an dem Neuen erfreuen, mit der Zeit jedoch ein Gewöhnungseffekt einsetze. Oder es hätte sein können, dass Personen ihre neue Umgebung erst nach und nach kennenlernen und damit die positiven Aspekte erst nach einer gewissen Zeit voll zu schätzen wissen. „Unsere Ergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass der positive Effekt von Grünflächen auf die seelische Gesundheit nicht nur sofort einsetzt, sondern auch über einen langen Zeitraum anhält“, so der Mitautor der Studie, Dr. Mathew White von der Universität Exeter.
HH