06.03.2018
Psychologie-Studierende aus Heidelberg haben 1000 Toiletten-Besuchern auf die Finger geschaut und festgestellt: Nur acht Prozent waschen ihre Hände nach dem Toilettengang richtig. Vor allem Männer sind oft weniger gründlich, viele verzichten sogar ganz darauf.
Rund 7 Prozent der beobachteten Toiletten-Besucher verzichteten gänzlich auf das Händewaschen. 27 Prozent wuschen ihre Hände nur mit Wasser und rund 58 Prozent benutzten Wasser und Seife, allerdings nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit. Lediglich rund 8 Prozent reinigten ihre Handflächen und Fingerzwischenräume, wie von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfohlen: mindestens 20 Sekunden mit Wasser und Seife. Für die Studie beobachteten zehn Psychologie-Studierende der SRH Hochschule Heidelberg die Besucher mehrerer öffentlicher Toiletten in und um Heidelberg.
Zwischen Männern und Frauen bestanden dabei deutliche Unterschiede: Während etwa 11 Prozent der Männer nach dem Toilettengang auf das Händewaschen komplett verzichten, sind es bei den Frauen nur 3 Prozent. Immerhin 82 Prozent der Frauen nutzten Wasser und Seife, bei den Männern waren es nur 51 Prozent. „Dieser Unterschied hat uns schon schockiert“, gesteht die SRH-Studentin Jana Zeeb.
Rund 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten werden über die Hände übertragen, mit denen wir im Durchschnitt 16 Mal pro Stunde unser Gesicht berühren. So gelangen die Keime durch Mund, Nase und Augen über die Schleimhäute in unseren Körper und entwickeln sich dort zur Infektion. Mit diesen Faustregeln zur Handhygiene senken Sie das Risiko für eine Ansteckung enorm.
NK