30.10.2015
Jeder, der es schon einmal durch gemacht hat, weiß: Mehrfach in der Nacht aufzuwachen oder geweckt zu werden, ist auf Dauer nicht lustig. US-Forscher fanden jetzt heraus, dass Schlafunterbrechungen auf die Stimmung gehen – und zwar deutlich mehr, als zu kurzer Schlaf.
Wurden Studienteilnehmer achtmal in der Nacht geweckt, ging ihre gute Stimmung deutlich zurück und die schlechte Laune nahm zu. Gleiches galt für Teilnehmer, die spät ins Bett gingen. Sie erhielten zwar die gleiche Menge an Schlaf, allerdings am Stück. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen zeigte sich nach der zweiten Nacht. Wie die Forscher im Fachblatt Sleep berichten, verschlechterte sich durch häufige Schlafunterbrechungen über drei Tage hinweg vor allem die Stimmung. Besonders deutlich machte sich dies bei der Energie, aber auch bei Gefühlen von Sympathie und Freundlichkeit bemerkbar.
Es zeigte sich, dass bei Teilnehmern, die immer wieder aufgeweckt wurden, die Schlafphasen mit tiefem Schlaf verkürzt waren. Wenn der Schlaf gestört wird, können die Schlafphasen nicht normal durchlaufen werden, erläutert Studienleiter Patrick Finan von der Johns Hopkins University School of Medicine. Dadurch verringere sich die Zeit im Tiefschlaf, der für die Erholung wichtig sei. Zwischen dem fehlenden Tiefschlaf und dem Rückgang der positiven Stimmung fanden die Forscher einen deutlichen Zusammenhang. Schlafunterbrechungen seien ebenso wie eine depressive Stimmung für viele Menschen typisch, die unter einer Schlafstörung leiden.
HH