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31.01.2024
Für ältere Menschen kann der Besitz eines Haustiers Struktur in den Alltag bringen, sie körperlich aktiv halten, Gesprächsthemen schaffen und ein Gemeinschaftsgefühl z. B. zu Nachbarn vermitteln. Dass dies auch mit einem geringeren Rückgang der geistigen Leistungsfähigkeit einhergeht, hat eine Forschungsgruppe der Sun Yat-sen-Universität in China gezeigt.
Bei 7.945 über 50-jährigen Einwohnern des Vereinigten Königreichs kam es im Verlauf von neun Jahren unter denjenigen, die ein Haustier hatten, zu einem langsameren Rückgang der Fähigkeit, Wörter zu verarbeiten, zu verstehen, sie sich zu merken und flüssig zu sprechen. Allerdings nur bei denjenigen, die allein lebten: Bei Personen, die mit anderen Menschen zusammenlebten, machten Haustiere keinen Unterschied.
In der Studie wurde nicht erfasst, wie lange die Menschen schon Haustierbesitzer waren. Daher lässt sich nicht sagen, ob man für eine gewisse Dauer ein Haustier haben muss, um den geistigen Verfall zu verlangsamen. Auch ist die Studie noch kein Beweis dafür, dass Haustiere sich positiv auf die Gehirnfunktion auswirken – dafür sind weitere Untersuchungen nötig.
Einsamkeit und Demenz sind weltweit wachsende gesellschaftliche Herausforderungen. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Menschen mit Demenz weltweit von 57 Millionen im Jahr 2019 auf etwa 130 bis 175 Millionen im Jahr 2050 ansteigen. Auch Einsamkeit nimmt immer mehr zu und erhöht das Risiko, im Alter an Demenz zu erkranken. Es ist bekannt, dass ein Mangel an sozialer Interaktion die Struktur des Gehirns verändert sowie Gesundheit und Wohlbefinden beeinträchtigt.
Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2023.49241
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