NK
|
28.10.2022
Schon länger wird diskutiert, ob und wie sich ein Mangel an Vitamin D auf Krebserkrankungen auswirkt. Bei schwarzem Hautkrebs, auch bekannt als Melanom, sind die Auswirkungen einer neuen Studie zufolge besonders kritisch.
Ein Mangel an Vitamin D verdoppelte in einer Studie bei Patienten mit einem Melanom das Risiko, in den kommenden fünf Jahren zu versterben. Dies berichtet ein spanisches Forscherteam auf dem Kongress der europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie. European Academy of Dermatology and Venereology in Mailand, Italien. Für die Studie beobachteten die Wissenschaftler 264 Hautkrebs-Patienten über durchschnittlich 6,7 Jahre. Ein Vitamin-D-3-Spiegel von weniger als 10 ng/ml wurde dabei als Mangel eingestuft, Werte darüber galten als verringert oder normal.
Experten diskutieren schon lange darüber, inwieweit sich ein Mangel an Vitamin D auf den Verlauf einer Krebserkrankung auswirkt. Bei Patienten mit Hautkrebs ist diese Frage besonders relevant, da sie sich wegen der schädlichen UV-Strahlung möglichst von der Sonne fernhalten sollten. Da der Körper Vitamin D aber nur mithilfe von Sonne produzieren kann, kommt bei ihnen ein Mangel häufiger vor.
Die Wissenschaftler gehen aufgrund ihrer Ergebnisse davon aus, dass eine Supplementierung von Vitamin D positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Melanom-Patienten haben könnte. Aktuell ist bereits eine Studie angelaufen, in der Patienten für mindestens ein Jahr entweder ein hochdosiertes Vitamin-D-Präparat oder ein Placebo einnehmen. Diese Untersuchung soll die mögliche schützende Wirkung von Vitamin D schlussendlich belegen.