05.07.2012
Es gibt Momente im Leben, die stehen gemeinhin für das pure Glück: Zum Beispiel Heiraten oder das erste Kind bekommen. Das Glück im Privaten scheint sich jedoch nicht auf die Motivation im Berufsleben abzufärben: Wer heiratet oder eine Familie gründet, arbeitet weniger gern.
Britische Forscher fanden heraus, dass Menschen sogar noch fünf Jahre nach Geburt des ersten Kindes deutlich unzufriedener mit ihrer Arbeit waren. Vor allem Frauen waren von diesem negativen Effekt betroffen, berichten sie im Journal of Vocational Behaviour. Die Wissenschaftler hatten das Niveau der Arbeitszufriedenheit von fast 10.000 Briten über 18 Jahre hinweg verfolgt.
Wie man sich in seinem Job fühlt, hängt oft von äußeren Faktoren ab. So stellten die Forscher interessanterweise unmittelbar vor einem großen Lebensereignis wie einer Hochzeit oder der Geburt des ersten Kindes auch einen Zufriedenheits-Höhepunkt bei der Arbeit fest. Dies könnte mit einem Überschwappeffekt zu tun haben, der bewirkt, dass Hochgefühle zu Hause die Zufriedenheit im Job positiv beeinflussen. Im Anschluss an das entsprechende Ereignis ändern sich hingegen die Prioritäten und der Fokus verschiebe sich zwangsläufig mehr in Richtung des Privaten, schreiben die Forscher. Dadurch kann ein Konflikt zwischen Privatleben und Arbeit entstehen. Dies gelte besonders für Menschen, die eine Familie gründen.
hh