04.08.2015
Wer im Alter nicht mehr Fahrrad fahren kann, darf sich wieder auf frischen Fahrtwind und wehende Haare freuen: Mit speziellen Senioren-Rikschas, die von ehrenamtlichen Fahrern gelenkt werden. Auch in Deutschland sind in Zusammenarbeit mit Seniorenheimen erste Rikscha-Initiativen entstanden.
Vor drei Jahren ging die erste Senioren-Rikscha in Kopenhagen auf ihre Jungfernfahrt: Ein junger Mann hatte die Idee dazu, er bot Bewohnern von Seniorenheimen an, sie regelmäßig in einer Rikscha durch Kopenhagen zu fahren – mit großem Erfolg. Die Erfahrungen mit dem Modell seien laut VoluNation, einem Portal für weltweite Freiwilligenarbeit, durchweg positiv. Die Senioren kämen von einer Rikscha-Tour zufrieden und ausgeglichen zurück, bei manchen kehre sogar die Bereitschaft zu sprechen wieder. Das Besondere an den Dänen-Rikschas sei, dass die bodennahe Anordnung der Sitze einen niedrigen Einstieg erlaube. Außerdem sitzen die beiden Gäste vor dem Fahrer. Auf diese Weise sind Gespräche leichter möglich.
Im fahrradbegeisterten Dänemark schlugen die Rikscha-Freiwilligen ein wie der Blitz. Ein Jahr nach den ersten erfolgreichen Senioren-Ausflügen schaffte die Stadt Kopenhagen fünf Rikschas an, inzwischen soll sich die Zahl verzehnfacht haben. Mittlerweile kommen sie in über 40 Kommunen offiziell zum Einsatz, weitere Gemeinden sind bereits in der Planungsphase. Von Australien bis Island haben die Senioren-Rikschas bereits zahlreiche Nachahmer gefunden. Im deutschsprachigen Raum gibt es Initiativen in Berlin, Zürich sowie dem österreichischen Lustenau, teilt <link www.volunation.com>VoluNation mit. Wer sich für die Initiative interessiert oder selbst Fahrer werden möchte, findet <link www.radelnohnealter.de> hier mehr Informationen.
NK