30.09.2016
Hohe Temperaturen in Innenräumen scheinen die Symptome der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit COPD zu verschlechtern. Dies gilt insbesondere dann, wenn auch noch schlechte Luft hinzukommt, wie Forscher aus den USA berichten.
Wie aus ihrer Arbeit hergeht, verschlechterten sich bei steigenden Temperaturen in Innenräumen die Werte von COPD-Patienten auf einer Skala, die Luftnot, Husten und Auswurf erfasst. Darüber hinaus kamen häufiger Notfall-Inhalatoren zum Einsatz. Dies berichten Forscher um Dr. Meredith McCormack von der Johns Hopkins University in Baltimore im Fachblatt Annals of the American Thoracic Society. Der Temperatureffekt fiel noch größer aus, wenn gleichzeitig die Werte für Feinstaub Stickstoffdioxid in der Luft hoch waren. Lagen die Werte für Feinstaub im oberen Bereich der Messungen, führte eine Erhöhung der Temperatur um zehn Grad zu einem drastischen Anstieg der COPD-Symptome, so das Ergebnis der Studie. Lagen die Werte im unteren Bereich, stiegen sie dagegen nur leicht an. Wie die Forscher weiter berichten, wirkte sich der Einfluss höherer Innenraumtemperaturen sofort aus und hielt für ein bis zwei Tage an. Die Lungenfunktion blieb dagegen von Temperatur und Luftschadstoffen unbeeinflusst.
Die COPD-Patienten in der vorliegenden Studie haben den Forschern zufolge die meiste Zeit in Innenräumen verbracht. „Wir gehen davon aus, dass das für COPD-Patienten allgemein repräsentativ ist“, sagt McCormack. Deshalb sei es wichtig, das Klima von Innenräumen zu verbessern und die Luftverschmutzung innerhalb von Räumen zu verbessern. Dies könne dazu beitragen, die negativen Folgen für die Gesundheit zu verringern.
HH