12.01.2016
Wie es scheint, schützt die Einnahme von Statinen vor einer koronaren Bypass-Operation Patienten davor, dass sie Vorhofflimmern entwickeln. Das berichtet Dr. Islam Y. Elgendy, einer der Autoren und Wissenschaftler an der University of Florida in Gainesville. Die Herzrhythmusstörung, bei der das Herz unregelmäßig schlägt, sei eine häufige Komplikation nach einem Eingriff am Herzen. Darüber hinaus scheine durch die Einnahme der Cholesterinsenker das Risiko zu sinken, im Verlauf einer solchen Operation oder kurz danach zu sterben, berichten Elgendy und Kollegen online vorab in der Fachzeitschrift The Annals of Thoracic Surgery. Wie die Analyse von Studien zeigte, werden Statine im Vorfeld der Herz-OP gut vertragen: Die Risiken und Nebenwirkungen der Präparate seien gering im Vergleich zu deren Nutzen gering.
Die positive Wirkung der Cholesterinsenker erklären sich die Wissenschaftler wie folgt: Der Körper reagiere bei einer koronaren Bypass-Operation und anderen größeren Eingriffen, die eine lange Narkose nötig machten, mit einer starken Entzündungsreaktion. Diese stehen mit Komplikationen nach einer Operation in Zusammenhang. Statine senkten nicht nur das Cholesterin, sondern hätten zudem antientzündliche Eigenschaften, so die Forscher. Weitere Studien seien nötig, um die optimale Dosis und Dauer einer Statin-Einnahme festzustellen und um herauszufinden, ob sich die Medikamente vielleicht auch auf andere mögliche Komplikationen wie Schlaganfälle, Herzinfarkte oder Nierenprobleme positiv auswirken könnten.
HH