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10.04.2024
Bei 579 Frauen, die aufgrund eines erhöhten Cholesterinspiegels mit Statinen behandelt wurden, stieg das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen nach der Menopause stark an und erreichte schnell das Niveau von Männern in ähnlichem Alter.
Bei den Frauen war zweimal im Abstand von mindestens einem Jahr die Verkalkung der Koronararterien gemessen worden, die ein Risikomarker für das Auftreten eines Schlaganfalls ist. Zwischen der ersten und zweiten Messung nahm sie etwa doppelt so stark zu wie bei Männern. Lediglich bei Frauen, die schon zu Beginn sehr viele Ablagerungen aufwiesen, fanden sich keine Unterschiede zu Männern.
Demnach ist die Gefäßverkalkung bei vielen Frauen nach der Menopause im Vergleich zu Männern beschleunigt, so dass das Risiko für Herzprobleme stark zunimmt. Dr. Ella Ishaaya vom Harbor-UCLA Medical Center in Torrance (Kalifornien) erklärte, dies hänge wahrscheinlich mit dem Östrogenabfall in den Wechseljahren zusammen: „Nach der Menopause haben Frauen viel weniger Östrogen und neigen zu einem testosteronreicheren Profil. Dies beeinflusst die Art und Weise, wie ihr Körper Fett speichert, wo er Fett speichert und wie er Fett verarbeitet. Es beeinflusst sogar die Art und Weise, wie ihr Blut gerinnt. Und all dies erhöht das Risiko, eine Herzerkrankung zu entwickeln.“ Die Studie unterstreiche deshalb, wie wichtig es sei, Frühwarnzeichen und Risikofaktoren für Herzerkrankungen bei Frauen zu erkennen und anzugehen.