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22.06.2023
Auch wenn Herzrhythmusstörungen meist ungefährlich sind, sollten sie ärztlich abgeklärt werden. Meistens reicht ein EKG bereits aus, um die Ursache für Herzrasen herauszufinden. Schwierig ist allerdings oft, den richtigen Moment zu erwischen, wenn das Herz nur hin und wieder zu schnell schlägt. Dann kann es nötig sein, über mehrere Wochen ein Gerät mit sich zu führen und bei Bedarf ein EKG aufzuzeichnen. Funktioniert das nicht, so kann ein unter die Haut implantiertes Gerät langfristige Aufzeichnungen machen.
Durch zusätzliche Untersuchungen können Rückschlüsse auf Erkrankungen der Herzklappen oder des Herzmuskels gezogen werden, die Ursache der Herzrhythmusstörung sein könnten. Hilfreich ist zudem eine genaue Beschreibung der Symptome: Wie äußert sich das Herzrasen, wie oft und wie lange tritt es auf, beginnt und endet es plötzlich oder schleichend, und gibt es weitere Symptome oder Vorerkrankungen?
Treten zusätzlich zum Herzrasen Ohnmacht, starker Schwindel, Luftnot, Brustschmerz oder ein Blutdruckabfall auf, so ist Eile geboten und man sollte die 112 wählen.
Die Ursachen für Herzrasen sind vielfältig:
- Belastung, Angst, Aufregung, Stress, Panikattacken
- Koffein
- bestimmte Medikamente
- Wechseljahre
- Virusinfekte
- Blutverlust
- Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Anämie
- Bluthochdruck
- Lungenembolie
Neben Medikamenten ist eine Verödung der Bereiche des Herzens, die die Rhythmusstörung verursachen, eine effektive Behandlungsmethode. Dafür wird von der Leiste aus ein Herzkatheter bis zum Herzen vorgeschoben.