13.10.2014
Menschen, die an einer chronischen Herzschwäche leiden, weisen gegenüber Herzgesunden unterschiedliche Schlafmuster auf. Das zeigt eine aktuelle Studie, die bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Düsseldorf präsentiert wurde.
Die Untersuchung hat ergeben, dass Patienten mit einer Herzschwäche einen geringeren Anteil an Leichtschlaf sowie an REM-Schlaf aufweisen. Die Gesamtschlafzeit unterscheidet sich den Studienautoren von der Klinik für Kardiologie Bad Oeynhausen und des Johns Hopkins Asthma und Allergy Center, Baltimore, USA, zufolge im Vergleich zu Gesunden hingegen nicht. Die Leichtschlafphase nimmt normalerweise mehr als die Hälfte des Gesamtschlafes ein. Der REM-Schlaf wiederum beschreibt eine Schlafphase, die unter anderem durch rasche Augenbewegungen gekennzeichnet ist (im englischen "rapid eye movements" (REM)). Es wird vermutet, dass in dieser Schlafphase Gedächtnisinhalte gefestigt werden.
Für die wissenschaftliche Arbeit hatten die Wissenschaftler Ergebnisse eines besonderen Verfahrens zur Schlafuntersuchung aus der sogenannten Sleep Heart Health Study ausgewertet. Die Wissenschaftler verglichen die Polysomnographien genannten Untersuchungsergebnisse von 350 Patienten mit einer Herzschwäche, bei der die Pumpfunktion der linken Herzkammer verschlechtert ist, mit den Ergebnissen von 350 Testpersonen ohne Herzerkrankung. Dr. Anke Türoff von der Klinik für Kardiologie Bad Oeynhausen nennt die Unterschiede im Schlafmuster "klinisch relevant und eindrucksvoll". Weitere Analysen zu mit einhergehenden Krankheiten, insbesondere zu schlafbezogenen Atmungsstörungen, und anderen Einflussgrößen stünden noch aus.
DGK/FH