Passivrauchen verdoppelt für Jugendliche das Risiko, einen Hörverlust zu erleiden. Davon sind amerikanische Forscher überzeugt. Ihren Studien zufolge hängt die Gefahr einer Schallempfindungs-Schwerhörigkeit direkt mit dem Ausmaß der Rauchbelastung durch Passivrauchen zusammen.
Die Experten untersuchten über 1500 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren mit einem Hörtest. Die Probanden waren alle Nichtraucher. Um das Ausmaß der Belastung durch Passivrauch zu erfassen, wurde der Cotinin-Level im Blut gemessen. Cotinin ist ein Abbauprodukt des Nikotins und findet sich bei Passivrauchern in Blut und Urin. Das Passivrauchen steigerte das Risiko für eine einseitige Schallempfindungs-Schwerhörigkeit im niedrigen Frequenzbereich um den Faktor 1,83.
Interessant dabei: Es gab sozusagen eine Dosis-Wirkungs-Beziehung. Je höher der Cotinin-Level und damit das Ausmaß der Rauchbelastung, desto höher die Wahrscheinlichkeit für einen Hörverlust. Den meisten Teenagern in der Studie sei der Hörverlust überhaupt nicht bewusst gewesen. Die Experten fordern daher, Jugendliche, die Passivrauch ausgesetzt seien, in regelmäßigen Abständen auf einen beginnenden Hörverlust hin zu untersuchen.
KK